Wunschkatzen ist ein privat geführter Gnadenhof, welcher in seiner jetzigen Form seit 2014 besteht.

Da Facebook die Reichweite von Beiträgen immer mehr drosselt und ich somit immer weniger Abonnenten erreiche, möchte ich hier eine neue Seite für den Gnadenhof Demirtaş aufbauen. Denn ich denke, dass die Tiere jede Aufmerksamkeit verdienen und nicht der Willkür des FB-Algorithmus ausgeliefert sein sollten.

Mir ist natürlich bewusst, dass ich eine 6 Jahre alte Facebookseite, hier nicht 1 zu 1 rekonstruieren kann. Deshalb versuche ich dies auch nicht, sondern beginne ganz einfach mitten im Geschehen.

Wer gerne nähere informationen möchte, der kann mir schreiben oder sich unter den folgenden Links informieren.

Web:
https://wunschkatzen.jimdo.com

Facebook:
https://facebook.com/wunschkatzen
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Mein Name ist Andrea Gneist.

Ich lebe seit 2007 in der Türkei, genauer gesagt, in der Region Alanya und betreue seit 2008 Straßenkatzen.

Vor der Entstehung des Katzen-Gnadenhofes, habe ich die Katzen jahrelang auf der Strasse betreut und versorgt. Fütterung, Kastrationen, Impfungen, Behandlung von kleineren Verletzungen und leichten Erkrankungen, tierärztliche Versorgung bei Notfällen und manchmal leider auch das Erlösen eines Tieres, hatte ich mir zur Aufgabe gemacht.

Doch leider war das alles nur ein "Tropfen auf den heißen Stein".

Das Leben auf der Straße, hier in der Türkei, ist für Katzen um ein Vielfaches schwieriger, als in einigen Ländern Europas. Was darin begründet liegt, dass sich hier erst sehr langsam ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren beobachten lässt.

Katzen werden z.B. kaum kastriert. In den Köpfen vieler Menschen hier, spukt immer noch der Gedanke, dass es eine Sünde wäre, den Tieren ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu nehmen. Sind die Kätzchen dann, meist schon krank, geboren, mag sich ihrer aber selten jemand annehmen. Sie werden ausgesetzt und sich selbst überlassen - Gott wird's schon richten.

Schafft es ein Kätzchen doch heran zu wachsen, so ist es noch längst nicht außer Gefahr. Es wird vertrieben, mit Steinen beworfen, getreten, gequält, bei lebendigem Leibe angezündet, absichtlich überfahren und sogar sexuelle Übergriffe kommen immer wieder vor. Und regelmäßig werden, meist vor und nach Saison, organisierte Vergiftungsaktionen durch geführt, wobei die Tiere elendig Zugrunde gehen.

All dem, wollte ich "meine" Straßenkatzen nicht mehr aussetzen. Deshalb entstand 2014 der Gnadenhof. Ein altes, baufälliges Bauernhaus wurde angemietet. Mit umgerechnet 10.000 € Eigenkapital, wurde es instand gesetzt, Mauern hoch gezogen, Fenster und Türen eingesetzt, gefliest, Wasser- und Stromanschluss gelegt, das Grundstück eingezäunt, die Inneneinrichtung für die Zimmer der Katzen organisiert...und dann endlich, der Transport der Katzen in ihr erstes Zuhause.

Ein schützendes Dach über dem Kopf, regelmäßige Mahlzeiten, ein warmes Bettchen, tiermedizinische Versorgung, Streicheleinheiten und gesicherter Freigang...so definiert sich heute das neue Leben der ehemaligen Straßenkatzen.

Ausgerichtet war das Katzenhaus auf 20 Katzen. Schnell aber wuchs die Anzahl der Katzen, denn Bewohner der umliegenden Dörfer, haben ihren unerwünschten Nachwuchs, meist nachts, hier ausgesetzt.

Weiterer Platz, um alle Neuankömmlinge unter zu bringen, zusätzliche Futtermittel und ein Mehrbedarf für tiermedizinische Versorgung mussten geschaffen bzw. bereitgestellt werden... all das war so nicht geplant. Und dennoch, das Katzenhaus des Gnadenhofes ist keine Durchgangsstation! Die Katzen haben hier ihren endgültigen Platz gefunden.

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