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Mysteriös: Baerbocks Doktorarbeit hat jemand anderer fertig gestellt | Exxpress
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Mysteriös: Baerbocks Doktorarbeit hat jemand anderer fertig gestellt | Exxpress

Das Interesse am mysteriösen akademischen Werdegang der Grünen-Kanzlerkandidatin ist erheblich gestiegen, vor allem wegen der Fehler in ihrem Lebenslauf – mindestens zwölf – sowie wegen der widersprüchlichen Angaben bezüglich ihres Werdegangs und der unterschiedlichen Versionen ihres Curriculums. Rätselhaft bleibt auch ihr nicht beendetes Promotionsstudium in Berlin, vor allem aufgrund neuer Erkenntnisse.

Von wann bis wann Baerbock worüber ihre Dissertation geschrieben hat und ob überhaupt an der rechtswissenschaftlichen Fakultät – all das sorgt seit Mai für Rätselraten. Netzfunde aus den Jahren 2012 bis 2014 werfen neue Fragen auf. In einem “Tagesspiegel”-Artikel vom Oktober 2013 ist über Baerbock zu lesen: “Nebenbei will sie endlich die fast fertige (sic!!) Promotion beenden, trotz der nun noch knapperen Zeit. Das Thema ist für eine Grüne perfekt: ‘Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe’. Das sei im Völkerrecht nämlich nicht geregelt, erzählt Annalena Baerbock.”

An der “fast fertigen Promotion” arbeitete Baerbock 2014 anscheinend noch immer. Das steht zumindest in einem anderen Bericht auf der Website des Deutschen Bundestags – übrigens im Widerspruch zum dortigen Baerbock-Lebenslauf, wonach die Grünen-Politikerin ihr Studium bereits 2013 abgebrochen hat: Baerbock “begann eine Promotion über Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe an der Freien Universität in Berlin”, heißt es dort.
Nun kommt das wirklich Kuriose: “Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe” – eine Dissertation zu eben diesem Thema wurde an der Freien Universität in Berlin damals tatsächlich abgeschlossen, allerdings nicht von Baerbock selbst. Wie Online-Recherchen ergaben, ist im Jahr 2012 just an jener Uni, an der Baerbock immatrikuliert war, eine Dissertation mit genau diesem Titel erschienen, allerdings auf Englisch. Sie heißt: “Humanitarian Aid and Natural Disasters: A Study of Selected European Countries” und stammt von Matteo Garavoglia, einem Experte für Rhetorik und Interkulturelle Kompetenz. Er promovierte mit dieser Arbeit allerdings nicht in Völkerrecht, sondern in Politikwissenschaften.

Dass man an ein und derselben Uni eine Arbeit mit exakt demselben Titel verfasst – das ist alles andere als üblich. Anfragen an Baerbock und an Garavoglia wurden bis jetzt noch nicht beantwortet.