Auf, auf, die Nacht ist nah

Auf auf, die Nacht ist nah,
am Weltenhimmel drohen dunkle Schatten,
was der Propheten Auge sah,
will unsere Seelen jäh ermatten.

Die Schöpfung seufzt und weint,
die Welt trägt schwer an ihrer Sündenlast,
und zu ertrinken scheint
das Menschenheer im eigenen Morast.

Wär' nicht die Himmelstüre offen
hienieden schon auf dieser Welt,
gäb es für uns nicht sel'ges Hoffen,
in unsres Gottes heil'gem Zelt,

wir würden schier vergehen,
doch seine Liebe hält uns fest,
lässt uns den guten Ausgang sehen,
schenkt Gnade seinem Überrest.
V.B.